Montag, 16. November 2015

Update aus Wellington!

Ja meine lieben Leute, ich bin mittlerweile seit ca. 1 Monat in Wellington, der Hauptstadt Neuseelands, die meiner Meinung nach eine komplett andere Mentalität vermittelt als Auckland. Die Stadt ist total alternativ eingestellt, man findet viele Second Hand Läden, Plattenläden, Bars und andere gemütliche Läden. Alle Menschen sind sehr freundlich und man kommt an jeder Ecke mit Einheimischen und/oder Reisenden ins Gespräch und nicht zuletzt bietet das Nightlife in Wellington einige tolle Bars, Clubs und Musik! Das Einzige negative an Wellington ist, dass ich mich hier in der windigsten Stadt der Welt befinde - manchmal verlasse ich ohne was besonderes zu denken meine Wohnung und werde fast wieder zurück in den Eingang geweht. 

Fuß fassen in Wellington

Nachdem ich angekommen bin, habe ich erstmal einige Zeit im Wild Zebra Hostel & Backpackers verbracht, welches ich jeden Reisenden der durch Wellington kommt auf jeden Fall ans Herz legen kann! Die Stimmung war gemütlich und alle Besucher waren absolut herzlich und offen.
Habe mich aber, da ich ja geplant habe hier einige Zeit zu verbringen, sofort auf die Suche nach einer WG gemacht und diese auch schon kurz darauf gefunden. Momentan lebe ich im Suburb Mount Cook, nicht weit von der Innenstadt entfernt. Meine Flatmates sind einfach grandios, ich fühle mich hier einfach sehr wohl und wir lachen viel zusammen! Ich bin jetzt schon traurig, dass ich 2 von ihnen hinter mir lassen werden, wenn ich Anfang 2016 endlich mit meinem Roadtrip anfange - bei dem mich einer meiner jetzigen Mitbewohner, genauer gesagt Tom (ein Brite), begleiten wird!
Des Weiteren war es klar, dass ich einen Job brauchen würde, um meinem Traum von Neuseeland weiter zu leben und ich habe kaum, dass ich hier angekommen bin auch schon einige Bewerbungsgespräche gehabt. Am Ende bin ich dann als Kitchen Hand in einem Restaurant gelandet, und verdammt nochmal ja, es war der härteste Job ever. 12 Stunden am Tag arbeiten und das ohne eine Pause. Da die Arbeitsflächen extrem niedrig waren, war es leider nicht für meine Größe und meinen ohnehin schon lädierten Rücken geschaffen! Nach 4 Tagen in diesem Job und rund 40 Arbeitsstunden, habe ich dann ein Angebot von einem italienischen Restaurant in der Cuba Street, sowas wie die Pontstraße (die Aachener werden mich verstehen) von Wellington bekommen. 
Dort arbeite ich nun als Kellner in einem Team, das absolut großartig funktioniert und wir haben viel Spaß miteinander! Zwar sind die Wochenenden manchmal recht anstrengend, aber das macht den Job auch ein bisschen aus. Man lernt viele Leute kennen und kommt mit vielen Leuten ins Gespräch! 
Mittlerweile läuft alles super und ich bin echt glücklich hier unten und ich bin extrem froh den Schritt von Auckland nach Wellington gemacht zu haben. 
Natürlich war es im ersten Moment schade, wie alles in Auckland geendet ist, aber am Ende denke ich mir dann, dass aus jedem Rückschlag etwas Neues, eventuell sogar noch besseres geschaffen werden kann. Nicht zuletzt habe ich auch einige, mit Sicherheit für die Zukunft wichtige Schritte in die Selbstständigkeit getan und ich kann behaupten, dass ich meine erste eigene Wohnung mit frischen 19 Jahren am anderen Ende der Welt habe - wie viele können sowas schon von sich behaupten? 


26./27.10 - Putangirua Pinnacles, Cape Palliser, Kaitoke & Dry Creek Waterfall

Auch von Wellington aus kann man einige schöne Tagestrips unternehmen, wobei mich vor allem die angrenzende Region Wairarapa mit ihrer unberührten Natur gereizt hat! Einige von euch kennen sicher aus dem dritten Herr der Ringe Film die Szene, wo Aragorn, Legolas und Gimli die Armee der Toten an der Straße zum Dimholt zum Kampf aufrufen und ja ich weiß, das klingt nerdig wenn ich das so sage. Aber zu genau dem Drehort dieser Filmszene sind wir (Hendrik, welcher auf einen Wochenendtrip von Auckland runtergekommen war, Eike & Ich) aufgebrochen - das Ziel war der Putangirua Pinnacles Regional Park, ein unter den meisten Backpackern eher weniger angesteuertes Reiseziel, welches aber absolut sehenswert ist. Wir hatten uns als ein Auto gemietet und sind über die hügligen Straßen aus der Wellington Region rausgefahren und in Richtung Putangirua aufgebrochen, welches im Südosten der Neuseeländischen Nordinsel liegt. Die Straßen, welche durch Wairarapa führen sind überwiegend flach und man fährt durch eine wunderschöne grüne Landschaft, manchmal fühlt man sich, als wäre man in einer Filmwelt gefangen, da die Wiesen unendlich weit sind und leuchtend grün. Wenn ich ein Schaaf wäre, so würde ich gerne auf diesen Wiesen mein Leben verbringen! Nach einer rund 1,5 Stündigen Fahrt sind wir dann am Ziel angekommen, die Pinnacles liegen direkt am Meer und der letzte Abschnitt Straße war eine wunderschöne Küstenstraße die sich um die Küsten, Wälder und Klippen schlängelte. Die Pinnacles waren direkt von der Straße aus nicht zu sehen, wir stellten also unser Auto auf den Campingplatz ab und machten uns auf in Richtung des Lookouts. Auf dem Weg dahin haben wir uns nicht immer an die Wege gehalten und sind auch in einige Seitentäler hinauf geklettert, was manchmal sehr mühsam war, da der Untergrund nicht grade sehr trittfest war - aber nicht immer führt eine Straße zu den Zielen welche man erreichen will!
Nachdem wir dann irgendwann am Lookout angekommen waren, habe ich mich tatsächlich wie in einem Herr der Ringe Film gefühlt, auch wenn das Wetter zu gut für die in der Film gezeigten Szene war. :D 
Die Pinnacles sind durch Erosion jeglicher Art entstandene Steinformationen, die nicht gerade sehr stabil wirken. Aber gerade diese Frage, warum diese Formation, trotz ihrer Instabilität, bestehen bleibt macht diesen Ort extrem interessant. Man sollte jedoch nicht versuchen zu Hoch zu klettern, da die meisten der Felsen schon bei Schritten nachgeben und nicht das Gewicht eines Menschen halten. Kurz gesagt sind die Pinnacles schon fast ein Naturphänomen und absolut sehenswert, vor allem für jeden Herr der Ringe Fan! 


Am Abend des selben Tags, nachdem wir Feuerholz gesammelt und unser Zelt aufgebaut haben (welches leider nur 2 Menschen fasste - dazu später mehr) sind wir noch zum südlichsten Punkt der Nordinsel aufgebrochen - Cape Palliser. Und ja, wie ihr euch bestimmt denken könnt, wollte ich dort hin um Bilder beim Sonnenuntergang zu machen - hat funktioniert! Endziel war der Leuchtturm von Cape Palliser, irgendwie haben Leuchttürme immer etwas besonderes und sind auch grandiose Fotomotive! Auf dem Weg dorthin, haben wir aber an einer kleinen Steinformation direkt am Meer gehalten, wo sich eine recht große Seelöwen Kolonie aufgehalten hat! Diese Tiere sind einfach nur unglaublich süß, zugleich können sie einem aber auch einen großen Schrecken einjagen. Am Anfang sind wir jedoch erstmal auf den Stein hochgeklettert, natürlich ganz auf die Spitze hinauf. Die Aussicht von oben war genial, die Sonne senkte sich über der Tasmanischen See immer weiter und warf ein wundervolles rot-goldenes Licht, welches die komplette Landschaft ein bisschen verwandelte. Hatte ich schonmal erwähnt, dass ich diesen Moment liebe? Für mich hieß es also, Kamera raus und die Lichtverhältnisse, welche sich jede Minute veränderten, zu nutzen! Ich habe an diesem Abend sowohl die Landschaft als auch uns Jungs und die Seelöwen fotografiert. Manche der Seelöwen haben förmlich vor der Kamera gepost und ich konnte ihre Silhouetten im Licht des Sonnenuntergang ein wenig einfangen - absolut genial! Auch wenn Papa Seelöwe mich böse angeguckt hat und mir mit seinen Geräuschen den ein oder anderen Schock eingejagt hat. Der Höhepunkt in Erlebnissen mit Seelöwen sollte aber noch kommen. Nachdem wird dort einige Zeit verbracht hatten und auch einige schöne Fotos entstanden sind, ging es danach noch die restlichen paar hundert Meter zum Leuchtturm. 
Auf dem Weg dorthin entdeckte ich den Vollmond, der schon hoch am Himmel stand und der Gegend irgendwie eine mysteriöse Stimmung vermittelte. Trotz der noch recht hellen Lichtverhältnisse fiel einem der Vollmond direkt ins Auge! Am Leuchtturm dann endlich angekommen, hab ich die anderen beidem im Auto hinter mir gelassen, bin runter zu einem Privatstrand und habe von da aus einige Bilder vom Leuchtturm mit dem Rosa farbenen "After-Sunset" Horizont im Hintergrund gemacht. 
Ich liebe diese Lichtverhältnisse einfach! Es sieht einfach alles noch besser aus, als es ohnehin schon aussieht und glaubt mir, das ist in Neuseeland recht schwer! Leider habe ich Trottel mein Stativ in Wellington vergessen und meine Möglichkeiten waren dadurch leider etwas eingegrenzt. Tut mir übrigens leid, dass ich sowohl von der Entstehung der Bilder und ähnlichen erzähle, aber auf meiner Reise in Neuseeland hat sich die Fotografie zu meinem Lieblingshobby entwickelt und ich finde die Bilder sind einfach die perfekte Art und Weise um euch zu vermitteln, wie es mir hier unten geht und um euch zu zeigen, wie ich Neuseeland durch meine Augen erlebe! Ich habe letztens das Wort Landscape Porn gelesen, welches ziemlich auf den Punkt meine Gefühle vermittelt, wenn ich Fotos der Landschaft hier unten mache, oder sie mir auch einfach nur anschaue und genieße. An diesem Abend war ich so sehr auf die Landschaft und die Schönheit konzentriert, dass ich beinahe auf einen Seelöwen getreten bin, da ich diesen für einen Stein gehalten, beziehungsweise nicht wirklich wahrgenommen habe. Daraufhin wurde ich mit einem unfreundlichen 'GRRÖÖÖÖÖ" und einem bösen Blick weggejagt. Im Nachhinein finde ich diesen Moment recht witzig, hatte aber zur Zeit des Vorfalls doch etwas Angst, da diese Tiere unglaublich groß werden können und dieses Exemplar eindeutig einer der größeren Brocken war. Nach dieser Erfahrung ging es dann zurück zum Auto, da mittlerweile auch die Sonne verschwunden war und es langsam dunkel wurde.

Wir fuhren also zurück zum Camping Platz und hatten in der Dunkelheit einige Probleme die etwas versteckte Seitenstraße zu finden. Nach dem wir 2 Mal dran vorbeigefahren sind, haben wir sie dann aber doch gefunden und das Auto neben unserem Zelt abgestellt, unser Lagerfeuer angeworfen und darüber auf angespitzten Stöcken Würstchen gegrillt. Einige meiner Freunde werden sich jetzt an einen gewissen Abend letzten Sommer erinnern! Back to Basics. Wir haben es tatsächlich geschafft das Lagerfeuer am Leben zu erhalten und es hat uns auch etwas aufgewärmt, denn auch wenn der Tag recht warm war, war die Nacht verdammt kalt. Ich habe die Nacht übrigens im Auto verbracht und es war auf gut Deutsch gesagt Arschkalt, denn ich hatte keinen Schlafsack, sondern nur eine Dünne Wolldecke. Diesen Fehler werde ich nicht nochmal begehen und ich habe mittlerweile auch einen Schlafsack! Am nächsten Morgen, nachdem ich hundertmal aufgewacht bin weil ich fast weggefroren bin, haben wir uns recht früh auf den Weg nach Kaitoke gemacht. 

Kaitoke Regional Park ist eine weitere Region, wo Herr der Ringe gedreht wurde. Genauer gesagt diente der Regional park als Drehort für Bruchtal, auch wenn es nicht direkt nach Bruchtal aussah. Vielleicht habe ich mir aber auch etwas zu viel vorgestellt - tosende Wasserfälle, goldene Dächer und natürlich eine Spur Mystik die von diesem Ort ausgeht. :D Spaß beiseite, es sah ein klitzekleines Bisschen aus, wie die Aussenregionen von Bruchtal, dass dort natürlich keine Elbenhäuser und tosenden Wasserfälle waren, hatte ich natürlich erwartet. Es sah trotzdem wunderschön aus, alles war grün und mitten durch das Tal fließt ein glasklarer Fluss, der Hutt River. Durch diesen Fluss wollten wir irgendwann dann durch wandern, um wieder an den Anfang, zu dem Parkplatz von welchem aus wir aufgebrochen waren zurückzukehren. Leider hatten wir diesen Fluss etwas unterschätzt und ich wollte meine Kamera nicht unbedingt im Fluss versenken. Es ging also wieder zurück auf den normalen, langweiligen Weg. 
Mitten im Wald steht dort noch der Bogen, durch welchen die Gefährten aus Herr der Ringe aus Bruchtal aufbrechen - das ist leider aber auch das einzige, das von dem Set noch übrig ist. Auf dem Foto hat Hendrik es sich nicht nehmen lassen einen auf Frodo zu machen, auch wenn er eher die Kreatur des Gollums verkörpert. :D 
Kaitoke ist sehenswert, aber nicht unter meinen Top Neuseeland Destinationen! 

Danach ging es dann, weil es noch recht früh war zum Dry Creek Waterfall, welcher - gelegen im Belmont National Park - nicht weit von Wellington entfernt ist und auf dem Heimweg lag. Zu dem Wasserfall ging es einen rund 1 Stunde dauernden Weg durch ein Tal hinauf und oben angekommen sahen wir dann den Wasserfall. Dieser Wasserfall war tatsächlich unglaubliche 2,5 Meter hoch und beförderte eine atemberaubende Menge an Wasser einen gefährlich steilen Abgrund hinunter! 
Haha. Zurück zur Normalität, auch wenn der Wasserfall nicht der Oberhammer war, war er trotzdem ein Wasserfall und ich finde, jeder Wasserfall hat etwas besonderes. An diesem Ort habe ich es mir dann nicht nehmen lassen meinen Graufilter auszuprobieren, auch wenn ich kein Stativ hatte. Improvisation ist des Fotographs bester Freund. Man nehme also einige Steine, lege sie in einen kalten Bach und stapel sie solange, bis sie als Stativ für deine unglaubliche teure Kamera dienen, welche jeden Moment ins Wasser fallen könnte - tat sie aber zum Glück nicht! Die Bilder hauen einen zwar nicht vom Hocker, aber ich liebe die Ruhe, die ein Graufilter (auch ND-Filter) in das Wasser bringt. Es werden aber sicher noch bessere Graufilter Bilder von mir folgen, da ich so eben einen neuen Graufiltersatz bestellt habe!
Danach ging es dann wieder zurück nach Wellington und für Hendrik direkt am selben Abend noch zurück nach Auckland, aber ich bin mir sicher, dass er mich bald bestimmt wieder besuchen kommt!


07./08.11 - Castle Point

Am 07./08.11 ging es dann auf den nächsten Trip, dieses Mal nach Castlepoint, einen Ort im Osten der Wairarapa Region. Hierfür mussten wir kein Auto mieten, sondern konnten das Auto von Jonahs Vater nutzen - jedes gesparte Geld, ist gut gespartes Geld. Castlepoint ist rund 2,5 Stunden von Wellington entfernt und liegt an der Ostküste Neuseelands, wo die unruhige Tasman Sea auf das Land trifft - somit dient der Ort auch für Surfer als Anlaufstelle. Uns haben aber vor allem der Leuchtsturm, aber auch die wilde Küstenlinie inspiriert dahin zufahren. Nicht zu vergessen natürlich auch die klaren Nachthimmel, die dieser Ort zu versprechen scheint. 
Nach rund 2,5 Stunden Fahrt, kamen wir recht spät an diesem Tag dann auch am Castlepoint an und haben erstmal den Weg hoch zum Leuchtturm gemacht. Der Leuchtturm steht auf wilden Steinformationen die ins Meer hineinragen und von diesem über Jahrtausenden auch in die wilden Formen gebracht wurden. Der Stein ist Sandfarben und man kann von überall die tosenden Wellen an die Klippen schlagen hören. Der Leuchtturm ist leider nicht für Besucher begehbar, aber bietet trotzdem ein wundervolles Motiv. Nachdem wir einige Fotos dort oben geschossen und die Landschaft genossen haben, machten wir uns zurück zum Auto, da es langsam dunkel wurde und wir uns auf Suche nach einem Schlafplatz machen mussten, denn wir hatten vor diese Nacht unter dem Nachthimmel am Strand zu verbringen - ohne Zelt oder ähnliches, lediglich unsere Schlafsäcke hatten wir mitgenommen. 
Gerade Pünktlich zum Sonnenuntergang haben wir dann einen perfekten Ort gefunden, um das Licht einzufangen, und ja ich weiß, schon wieder Sonnenuntergang! Im Hintergrund sieht man die Einfärbungen am Himmel der bereits verschwundenen Sonne und davor den Leuchtturm. Man kann auf dem Foto aber auch gleichzeitig die wilde Küste am Castlepoint erkennen. Das Foto wurde mit einem Graufilter aufgenommen, und die recht wilden Wellen, scheinen durch die Langzeitbelichtung etwas beruhigt. Ich finde dieses Foto absolut genial und ich liebe es! 
Nachdem die Sonne dann verschwunden war haben wir Drei uns in unseren Schlafsäcken in eine Kuhle am Stand gelegt, dort ein Lagerfeuer mit überwiegend nicht für Lagerfeuer nutzbarem Holz irgendwie auf die Reihe bekommen und dieses so lange am Leben gehalten wie möglich. Nichts desto trotz wurde es diese Nacht extrem kalt. Die Kälte sollte sich aber absolut lohnen, denn der Sternenhimmel in dieser Nacht war atemberaubend und man konnte unglaublich viele Sternschnuppen über das Himmelszelt wandern sehen! Stellt euch das nur einmal vor - Ich lag neben einem Lagerfeuer und guten Freunden unter offenen Himmel an einem wunderschönen Strand und die Sterne waren absolut atemberaubend, man hat millionen von Sternen gesehen und konnte die Milchstraße erkennen! Leider waren jedoch auch einige Wolken unterwegs. Ich habe es trotzdem geschafft die Milchstraße auf einem Foto einzufangen und den Moment irgendwie an euch zu vermitteln! Leider ist das Bild nicht perfekt, aber es ist schon recht gut. Vor allem dafür, dass es mein erster Versuch war die Milchstraße zu fotografieren und das auch noch mit einem neuen Objektiv! Der rote Schimmer im Hintergrund stammt übrigens von der Sonne, die da eigentlich schon längst unter gegangen war. Durch die Langzeitbelichtung die notwendig war, hat meine Kamera aber jeden einzelnen Flecken Licht noch aufgenommen! Es war mitten in der Nacht, es war verdammt kalt und extrem dunkel - auf die Frage ob es sich gelohnt hätte, würde ich aber ohne zu zögern ein klares Ja antworten. Die Sterne waren einfach unglaublich Leute und haben jeden Sternenhimmel getoppt den ich bis jetzt mit meinem eigenen Augen gesehen habe! Die Verhältnisse waren aber immer noch nicht perfekt und so könnt ihr euch auf mehr, hoffentlich noch bessere Nachtfotografie freuen! 
Da es sowieso schon recht spät war und die Sonne um 5.30 Uhr aufgehen sollte, haben wir uns direkt weiter zu einem Spot begeben, von welchem aus ich vorhatte den Sonnenaufgang zu fotografieren. Jonah und Ich sind also zu diesem Punkt aufgebrochen und Ronja hielt Wache am Lagerfeuer. 
Und verdammt nochmal, der Sonnenaufgang war unglaublich! Die ohnehin schon sandfarbenen Klippen schienen einfach Gold zu werden und die Landschaft sah so unfassbar aus! Ich habe so unglaublich viele Fotos in einer kurzen Zeit geschossen, da sich die Lichtverhältnisse die ganze Zeit verändert haben, und ich den perfekten Moment nicht verpassen wollte! Im Nachhinein kann ich sagen, dass die Momente fast alle perfekt waren! 
Nach diesem Trip kann ich euch sagen, dass ich mich absolut in mein Neues Weitwinkelobjektiv verliebt habe - das Ding ist einfach unfassbar! Ich hoffe die Bilder können euch vermitteln wie wunderschön Sonnenuntergang, der Sternenhimmel und der Sonnenaufgang waren! Castlepoint ist absolut traumhaft und zählt zu meinen Lieblingsorten bis jetzt, wenn es nicht sogar mein Lieblingsspot bis jetzt ist - aber es kommt ja noch viel auf mich zu! 
Danach ging es wieder nach Hause und wir machten nur einen kurzen Zwischenstopp um kurz ein Nickerchen auf einer grünen Wiese neben einem kleinen Bach zu machen. 

Ihr seht also, dass es mir recht gut hier unten in Wellington geht und alles läuft. Ich habe tolle neue Leute kennen gelernt und eine Arbeit gefunden. Meine Wohnung ist wundervoll und Wellington ist eine geniale Stadt - ich liebe es hier! 
Auch wenn bei mir alles glatt läuft, läuft in Europa leider einiges falsch. Auch wenn dies hauptsächlich ein Blog über meine Reise ist, möchte ich hier doch kurz meine Gedanken zu der Flüchtlingskrise und den Anschlägen von Paris loswerden. Wie jeden andere auch, haben mich die Anschläge von Paris ungeheuer schockiert, vor allem da am Tag davor die Anschläge in Beirut schon genug Unmenschlichkeit für die nächsten Jahre boten. Ich persönlich finde jedoch, dass die Anschläge die Flüchtlingspolitik Deutschlands, welche vielleicht nicht die beste Ordnung hat, dafür aber eindeutig das Ziel hat soviel Menschen wie Möglich aufzunehmen und ihnen neue Möglichkeiten zu bieten, welche die meisten von ihnen nach der schrecklichen Zeit in ihrer Heimat, wo solche Attentate täglich passieren garantiert auch verdient haben, ich finde also, dass die Anschläge nichts mit der Flüchtlingspolitik zutun haben sollten, und man die Flüchtlinge nicht für etwas, vor dem sie selber fliehen verantwortlich machen sollten!
Die Tricolore steht in solchen Momenten aber eindeutig für Solidarität unter den Menschen - und das nicht nur europaweit, auch hier in Neuseeland haben viele Menschen Anteil genommen, vor allem aber auch die vielen Franzosen die hier unten reisen und von denen ich auch einige kennen gelernt habe. Diese sind verzweifelt, aber zugleich dankbar für die Solidarität die ihnen von den Menschen weltweit dargebracht wird! Es ist wichtig in solchen Momenten zusammen zu stehen, egal welcher Nationalität oder Religion man angehört! 

Grüße aus Wellington
Christoph









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